ZIEGLER: Insolvenzverwalter verkauft schwedische Sägewerke

04. März 2025 Pressemitteilung Verfahren

  • Strategischer Investor unterzeichnet Kaufvertrag für Ziegler-Tochterunternehmen „Green Wood Sverige AB“ mit zwei Sägewerken
  • Insolvenzverwalter Volker Böhm: „Hohe Attraktivität der nicht-insolventen Ziegler-Beteiligungen für internationale Investoren“
  • Beide Standorte und rund 85 Arbeitsplätze bleiben erhalten 

Plößberg/Oberpfalz. Der Insolvenzverwalter der Ziegler-Gruppe, Volker Böhm von Schultze & Braun, hat die beiden Ziegler-Sägewerke in Schweden an einen strategischen Investor veräußert. Erwerber der schwedischen „Green Wood Sverige AB“ mit ihren zwei Tochtergesellschaften „Bäckebrons Sagverk AB“ und „Balungstrands Sagverk AB“ und den dazugehörigen Sägewerken ist der schwedische Mischkonzern „Profura“. Die schwedischen Ziegler-Sägewerke gehörten nicht zu den insgesamt 27 Ziegler-Unternehmen, die im Zuge der Insolvenz der Ziegler-Gruppe Insolvenzantrag stellen mussten. 

Die „Green Wood Sverige AB“ beschäftigt mit ihren Tochtergesellschaften insgesamt rund 85 Mitarbeiter an ihren beiden Standorten in Bäckebrons und Balungstrands. Der neue Eigentümer Profura hat angekündigt, beide Standorte fortzuführen und alle Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Die Ziegler-Gruppe hatte die beiden Sägewerke erst im Jahr 2022 von Profura erworben.

„Nachdem wir die zeitkritischen Investorenprozesse für die insolventen Ziegler-Gesellschaften weitgehend abschließen konnten, konzentrieren wir uns auf den Verkauf der nicht-insolventen Gesellschaften“, sagte Böhm heute in Plößberg am Sitz der Ziegler-Gruppe. „Die Übernahme der schwedischen Sägewerke durch einen namhaften Konzern wie Profura zeigt die hohe Attraktivität der nicht-insolventen Ziegler-Beteiligungen für internationale Investoren.“

Der Verkauf erfolgte im Zuge eines sogenannten strukturierten Investorenprozesses, bei dem auf internationaler Ebene geeignete Investoren identifiziert und gezielt angesprochen werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die schwedischen Behörden. Die vertragsrechliche Begleitung und der Investorenprozess wurden auf Seiten der Insolvenzverwaltung begleitet durch die Kanzleien Taylor Wessing (Federführung: Dr. Hendrik Boss und Dr. Philip Cavaillès) sowie PwC (Federführung: Timo Klees).

Seit Ende November 2024 hatten 27 der 45 Ziegler-Gruppengesellschaften Insolvenz angemeldet. Die Gruppe hatte in den vergangenen Jahren nicht zuletzt durch Zukäufe einen offensiven Wachstumskurs eingeschlagen. Neben dem Kerngeschäft, der Holzbearbeitung und -verarbeitung für die Bauindustrie, ist die Ziegler-Gruppe mittlerweile u.a. in der Logistik, der Pelletproduktion, der Forstwirtschaft, im Haus- und Modulbau sowie in angrenzenden Gewerken wie der Haustechnik tätig. Allerdings wurde die Unternehmensgruppe inmitten ihrer Wachstumsphase durch den Nachfrageeinbruch im Bausektor infolge des Ukraine-Krieges und des Zinsanstiegs schwer getroffen. Nach eigenen Angaben beschäftigte die Ziegler-Gruppe zu Beginn der Insolvenzanträge rund 3.000 Mitarbeiter in drei Ländern (Deutschland, Schweden und Rumänien) und erwirtschaftete im Jahr 2023 bei schwachen Märkten einen Gruppenumsatz von rund 750 Millionen Euro. 


Insolvenzverwalter

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Christoph Möller

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