Unternehmensbewertung
Den Wert eines Unternehmens zu bestimmen, ist alles andere als einfach. Einen objektiv ermittelbaren Unternehmenswert gibt es nicht und oftmals liegen die Vorstellungen zum Wert eines Unternehmens zwischen Verkäufer und Käufer weit auseinander. Der bisherige Eigentümer, oftmals der Unternehmer, sieht vor allem die Vergangenheit. Er rechnet in seinen subjektiven Unternehmenswert ein, wie viel Zeit, Arbeit und Kapital er in das Unternehmen gesteckt hat, um es zu dem zu machen, was es zum Zeitpunkt der Transaktion ist. Hier hat der Unternehmenswert also eine emotionale Komponente. Er liegt daher meist viel höher als für den Käufer, der das Ganze naturgemäß aus einer anderen Perspektive betrachtet. Der Käufer interessiert sich bei der Unternehmensbewertung vor allem für dessen Zukunft und die daraus für ihn resultierenden Geschäftschancen. Für ihn steht im Mittelpunkt, was er mit dem Unternehmen künftig erwirtschaften und wie er den Kaufpreis re-finanzieren kann.
In solchen Situationen hilft eine unabhängige Unternehmensbewertung durch einen neutralen Wirtschaftsprüfer dabei, eine gemeinsame Basis zu erhalten. Der Wirtschaftsprüfer erstellt ein Gutachten, auf dessen Basis die Verhandlungen über den Kaufpreis stattfinden können. Denn auch wenn keine rechtlich verbindliche Basis für die Bestimmung des Unternehmenswertes existiert, so gibt es doch verschiedene etablierte Bewertungsverfahren, um einen für beide Seiten – Käufer und Verkäufer – fairen Unternehmenswert zu bestimmen. Am Ende ist der Kaufpreis aber immer das Ergebnis einer Verhandlung zwischen Käufer und Verkäufer, also Ausdruck von Angebot und Nachfrage.