ZIEGLER-Gruppe: Investor übernimmt „STEMA Fenstersysteme“

08. April 2025 Pressemitteilung Verfahren

  • STEMA Fenstersysteme GmbH blieb bis zuletzt „Insolvenz-frei“
  • Insolvenzverwalter Volker Böhm: „Übernahme bietet STEMA erhebliche Wachstumspotenziale.“
  • Der Standort in Rehau und alle 33 Arbeitsplätze bleiben erhalten

Plößberg/Oberpfalz. Der Insolvenzverwalter der ZIEGLER-Gruppe, Volker Böhm von Schultze & Braun, hat das ZIEGLER-Tochterunternehmen „STEMA Fenstersysteme GmbH“ an einen Investor veräußert. Der renommierte Fensterbaubetrieb gehörte zwar zur insolventen Ziegler-Holding, blieb aber wirtschaftlich stabil und musste bis zuletzt keinen Insolvenzantrag stellen. Der Verkauf konnte deshalb über einen sogenannten „Share Deal“ erfolgen. Das bedeutet, dass der Investor alle Gesellschaftsanteile von STEMA erworben hat und das Unternehmen unverändert fortbesteht. Die Ziegler-Gläubiger haben dem Verkauf von STEMA bereits zugestimmt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Neuer Eigentümer der STEMA Fenstersysteme GmbH ist die „JURA Kunststoff-Fenster GmbH“ mit Sitz in Neumarkt (Oberpfalz). Bei STEMA bleiben auch nach der Übernahme alle 33 Arbeitsplätze erhalten. „Für STEMA genauso wie für den Erwerber JURA bedeutet diese Investorenlösung eine echte Win-Win-Situation“, betonte Ziegler-Insolvenzverwalter Volker Böhm nach der Unterzeichnung des Kaufvertrages. „Beide Unternehmen erhalten Zugang zu neuen Kundengruppen und Marktsegmenten und stellen sich dadurch deutlich breiter auf. Dies bietet der STEMA Fenstersysteme GmbH mit ihren hochmodernen Fenster- und Fassadenlösungen erhebliche Wachstumspotenziale.“

Christian Recht, Geschäftsführender Gesellschafter der JURA Kunststoff-Fenster GmbH und neuer STEMA-Eigentümer, ergänzte: „Mit dem Erwerb von STEMA möchte ich ein klares Zeichen für Stabilität, Entwicklung und langfristige Perspektiven am Standort Rehau setzen. Mein Engagement ist nicht nur finanzieller Natur – ich bringe meine unternehmerische Erfahrung gezielt ein, um die STEMA nachhaltig zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Die Sicherung der Arbeitsplätze und das Wohl des Teams stehen dabei für mich an erster Stelle.“ Christian Rechts Ziel ist es, die STEMA Fenstersysteme GmbH wieder zu einer starken, wettbewerbsfähigen Marke im Fensterbau zu machen. „Erste Schritte zur Neuausrichtung sind bereits angestoßen, weitere werden folgen – mit einem langfristigen Fokus auf Innovation, Qualität und regionale Stärke.“

Sabrina Damberger, Geschäftsführerin der STEMA Fenstersysteme GmbH, fügte hinzu: „Mein Dank gilt vor allem meinen Mitarbeitern, aber auch unseren Kunden und Lieferanten, das alle in der zurückliegenden schwierigen Zeit der Firma STEMA die Treue gehalten haben.“

Die STEMA Fenstersysteme GmbH fertigt seit mehr als 25 Jahren am Standort Rehau Fenster, Fenstertüren sowie Aluminiumelemente. Die Produktion erfolgt in hoher Qualität und auf Grundlage der neuesten technischen Standards. STEMA fertigt bis zu 150 Fenstereinheiten täglich.

Im November und Dezember 2024 hatten 27 der 45 Ziegler-Gruppengesellschaften Insolvenz angemeldet. Die Gruppe hatte in den vergangenen Jahren nicht zuletzt durch Zukäufe einen offensiven Wachstumskurs eingeschlagen. Neben dem Kerngeschäft, der Holzbearbeitung und -verarbeitung für die Bauindustrie, ist die Ziegler-Gruppe mittlerweile u.a. in der Logistik, der Pellet-Produktion, der Forstwirtschaft, im Haus- und Modulbau sowie in angrenzenden Gewerken wie der Haustechnik tätig. Allerdings wurde die Unternehmensgruppe inmitten ihrer Wachstumsphase durch den Nachfrageeinbruch im Bausektor infolge des Ukraine-Krieges und des Zinsanstiegs schwer getroffen. Nach eigenen Angaben beschäftigte die Ziegler-Gruppe zu Beginn der Insolvenzanträge rund 3.000 Mitarbeiter in drei Ländern (Deutschland, Schweden und Rumänien) und erwirtschaftete im Jahr 2023 bei schwachen Märkten einen Gruppenumsatz von rund 750 Millionen Euro. 


Insolvenzverwalter

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Christoph Möller

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