- Restaurantbetrieb läuft bis mindestens Ende Januar in vollem Umfang weiter – Betreiberin musste angesichts der Corona-Nachwehen und stark gestiegener Kosten Insolvenzantrag stellen
- Die Suche nach potentiellen neuen Pächtern für das etablierte Bio-Restaurant wurde bereits aufgenommen – Interessenten für eine Übernahme können sich weiterhin gerne melden
- Dr. Markus Schuster von Schultze & Braun begleitet das Verfahren und den angestrebten Pächter-Übergang – Löhne der Mitarbeitenden sind mindestens bis Ende Januar gesichert
Stuttgart. Das Bio-Restaurant Lässig ist nicht nur Kulinarisch etwas Besonderes. Ob vegan, vegetarisch, mit Fisch oder Fleisch: In der Gerokstraße 12 im Stuttgarter Osten kommt jeder auf seinen Geschmack – und sitzt dabei unter der ersten freitragenden Leichtbetondecke Deutschlands, die 1955 vom Erbauer des Stuttgarter Fernsehturms als einmalige statische Meisterleistung eingezogen wurde. „Das Lässig ist als zertifiziertes Bio-Restaurant für eine abwechslungsreiche und ehrliche Küche bekannt, deren Gerichte mit hochwertigen Produkten die Gäste jeden Tag neu verwöhnen – im Stuttgarter Osten, aber auch in und über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus“, sagt Inhaberin Melanie Urban, die das Restaurant Lässig mit ihrem Team seit August 2021 führt.
Die finanzielle Statik ist in Schieflage geraten
Nun ist allerdings aufgrund der Corona-Nachwehen und vor allem der in den letzten beiden Jahren stark gestiegenen Kosten die finanzielle Statik des Lässig in Schieflage geraten. Melanie Urban arbeitet daher gemeinsam mit Dr. Markus Schuster von der bundesweit vertretenen Kanzlei Schultze & Braun daran, den Restaurantbetrieb auf einen neuen Pächter zu übertragen. „Der Restaurantbetrieb im Lässig läuft mindestens bis Ende Januar unter der Ägide von Melanie Urban in vollem Umfang weiter“, diese gute Nachricht hat Dr. Markus Schuster, der bereits mehrere Gastronomiebetriebe in solchen Situationen beraten und begleitet hat, für alle, die die Bio-Küche des Lässig schätzen oder noch kennenlernen wollen. Melanie Urban und ihr Team kümmern sich weiterhin um die Kulinarik des Lässig, und das Restaurant hat zu den gewohnten Zeiten geöffnet und kann nach wie vor für Feierlichkeiten jeder Art gemietet werden. Noch verfügbare Termine, die Öffnungszeiten, aber auch die Tage, in denen das Lässig über Weihnachten und den Jahreswechsel Betriebsurlaub hat, sind unter www.restaurant-laessig.de aufgeführt.
Gastronomisches Aushängeschild für Bio-Kulinarik seit fast 15 Jahren
Schuster und Urban wollen den angestrebten geordneten Übergang auf einen neuen Pächter in engem und konstruktivem Austausch mit dem Eigentümer und Verpächter der traditionsreichen Immobilie umsetzen. „Das Ziel ist, dass das Restaurant Lässig weiterhin das gastronomisches Aushängeschild für Bio-Kulinarik in Stuttgart sein kann, das es seit der Gründung vor bald 15 Jahren geworden ist“, sagen Schuster und Urban. „Wir haben die Suche nach potentiellen neuen Pächtern bereits aufgenommen, und unser Ziel ist, bis Ende Januar Klarheit darüber haben, wie es mit dem Lässig weitergeht“, sagen Schuster und Urban. „Wer Interesse an einer Übernahme des Lässig hat, kann sich aber weiterhin gerne bei uns melden. Der Prozess steht allen offen.“
Gute Lage und Erreichbarkeit
Das Bio-Restaurant Lässig wurde 2010 gegründet. Der Name Lässig geht auf den Nachnamen der ersten Inhaberin zurück. Die ersten Jahre war das Lässig im Stuttgarter Westen angesiedelt. Seit dem Frühjahr 2017 befindet es sich in der Gerokstraße, in unmittelbarer Nähe der Straßenbahnhaltestelle Heidehofstraße und nur wenige Fahrt- und Gehminuten vom Stuttgarter Hauptbahnhof entfernt.
Die Löhne der Mitarbeitenden des Lässig (zwei Festangestellte und acht geringfügig Beschäftigte) sind bis mindestens Ende Januar gesichert. Zusammen mit Melanie Urban hat Schuster das Team bereits über die aktuelle Situation und die nächsten Schritte informiert. Für Gäste des Lässig ist im Zuge des Insolvenzverfahrens eine Anpassung bei Gutscheinen notwendig: Gutscheine, die vor dem Stichtag des Insolvenzantrags (25. November 2024) erworben wurden, können nur noch zu 50 Prozent des Rechnungsbetrages eingelöst werden. „Ich kann nachvollziehen, dass diese Entwicklung die Gutscheininhaber zunächst verwundert – gerade, da das Lässig ja regulär geöffnet haben“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter. „Grundsätzlich ist es so, dass wir die Gutscheine insolvenzrechtlich gesehen, überhaupt nicht mehr einlösen dürften. Wir haben die Lösung im Interesse der Gutscheininhaber möglich gemacht, da wir die Auswirkungen für sie auch unter den gegebenen Umständen so gering wie möglich halten wollen.“ Melanie Urban und er hoffen auf das Verständnis der Gäste und dass sie dem Lässig in den nächsten Wochen, aber auch nach dem angestrebten Pächterwechsel die Treue halten.
