- Gläubiger und Gericht stimmen Insolvenzplan zu / Gericht könnte das Verfahren noch im Juli aufheben
- Thomas Kluzik, Geschäftsführer von arriva: „Wir haben den entscheidenden Meilenstein unserer Restrukturierung erreicht.“
- Abläufe und Prozesse am Standort Singen gestrafft, Standort Freiburg zu Konsolidierungscenter umgebaut / Mengenerwartungen übertroffen, Fixkosten gesenkt
Singen, 8. Juli 2024. Die Neustrukturierung der arriva gmbh steht kurz vor ihrem erfolgreichen Abschluss. Die Gläubiger des großen privaten Postdienstleisters aus Baden-Württemberg stimmten dem Insolvenzplan ohne Gegenstimme zu. Den Plan hatte das Unternehmen in den vergangenen Monaten im Zuge eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung erarbeitet und umgesetzt. Das Amtsgericht Freiburg bestätigte den Plan bereits und könnte das Verfahren noch im Laufe des Juli aufheben.
„Mit der Zustimmung der Gläubiger und des Gerichts haben wir den entscheidenden Meilenstein unserer Restrukturierung erreicht“, sagt Thomas Kluzik, Geschäftsführer von arriva. „Nach dem Rückzug eines Mitgesellschafters haben wir innerhalb kürzester Zeit unser Unternehmen neu organisiert und positioniert. Während wir in Singen vor allem Prozesse und Abläufe gestrafft und verbessert haben, mussten wir in Freiburg größere Veränderungen vornehmen, die wir aber bereits in der Phase des vorläufigen Verfahrens angehen konnten.“ So baute arriva ihren Standort Freiburg zu einem Konsolidierungscenter für Postsendungsmengen um. „Das Center startete so gut in das Jahr 2024, dass unsere eigenen Mengenerwartungen übertroffen wurden. Einen großen Teil unserer Kunden konnten wir mit dem Angebot, ihre Postmengen einzusammeln, zu konsolidieren und der DPAG zur Zustellung zu übergeben, überzeugen. Zudem konnten wir in Freiburg hohe Fixkosten deutlich schneller senken als erwartet, was einen maßgeblichen positiven Beitrag zu unserer wirtschaftlichen Neuaufstellung leistet“, sagt Kluzik. Von den Kunden erfahre arriva an beiden Standorten eine positive Resonanz.
Unterstützt wurde der Postdienstleister bei der Neuaufstellung von dem erfahrenen Restrukturierungsexperten Dr. Dirk Pehl von der bundesweit agierenden Kanzlei Schultze & Braun. „Wir haben die Stärken des Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung sehr gut nutzen können. Wir waren schnell und zielstrebig in der Umsetzung und konnten die notwendigen Maßnahmen sehr zügig in die Tat umsetzen. In Summe hat die Neuaufstellung der arriva gmbh ungefähr ein dreiviertel Jahr gedauert. Das ist enorm schnell und zeigt, wie gut die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hier funktioniert hat“, sagt Dr. Pehl. Als gerichtlich bestellter Sachwalter der arriva beaufsichtigte und begleitete Dr. Thorsten Schleich von Schleich & Partner das Verfahren.
Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und Insolvenzrecht. Mit über 500 Mitarbeitern an mehr als 30 Standorten in Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.
