- Weinmann Aach AG und Minderheitsgesellschafter Patrick Reimer übernehmen alle rund 60 Arbeitsplatze und den Unternehmensstandort in Baden-Baden –neuer Name: SiSS
- medifa-Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun: „Unter dem neuen Dach hat die medifa wieder eine Perspektive außerhalb des Insolvenzverfahrens und ich freue mich sehr, dass wir die Übernahme gemeinsam über die Ziellinie gebracht haben.“
- Durch Sanierungsmaßnahmen und Neuausrichtung noch innerhalb des Insolvenzverfahrens Gewinnzone erreicht – Bauteile für Wallboxen und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge als neue Produkte eingeführt
Baden-Baden. Die Neuausrichtung des medifa-Produktionsstandortes im Baden-Badener Stadtteil Steinbach innerhalb eines Insolvenzverfahrens ist erfolgreich verlaufen. Mit Wirkung zum 1. November 2023 übernahmen die Weinmann Aach AG sowie Minderheitsgesellschafter Patrick Reimer den Standort und eröffneten ihn unter dem Namen SiSS (Solutions. In. Style. Steinbach) neu. Rund 60 Arbeitsplätze bleiben mit der Übernahme erhalten.
„Unter dem neuen Dach hat die medifa wieder eine Perspektive außerhalb des Insolvenzverfahrens und ich freue mich sehr, dass wir die Übernahme gemeinsam über die Ziellinie gebracht haben“, sagt medifa-Insolvenzverwalter Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun. „Ganz besonders freut es mich für die Mitarbeitenden, die sich mit viel Einsatz diese Zukunftschance erarbeitet haben. Nun wird mit SiSS ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen und ich wünsche allen Beteiligten dabei viel Erfolg!“, sagt Dr. Pehl.
Durch die Sanierungsmaßnahmen, die Dr. Pehl und insbesondere die Interimsmanager des Beratungsunternehmens Sy.con umsetzten, erreichte medifa noch innerhalb des laufenden Insolvenzverfahrens die Gewinnzone und begann, als zusätzliche Produkte Bauteile für Wallboxen und Ladesäulen für Elektrofahrzeuge herzustellen. medifa akquirierte damit neue Kunden, einer davon platzierte einen großvolumigen Auftrag im Umfang von drei Millionen Euro. Das Unternehmen investierte rund 400.000 Euro in eine neue Pulverbeschichtungsanlage und zahlte den Mitarbeitenden einen Inflationsausgleich. Zusätzlich schloss medifa den Umzug von Rastatt nach Baden-Baden ab.
„Das Beispiel medifa zeigt die Stärken, die ein Insolvenzverfahren haben kann. Durch gezielte Anpassungen des Geschäftsmodells und der internen Strukturen während des Verfahrens durch die Interimsmanager von Sy.con haben wir das Unternehmen neu ausrichten können. Auf diese Weise ist es gelungen, Investoren auf medifa aufmerksam zu machen und die Gespräche schließlich erfolgreich abzuschließen“, sagt Dr. Pehl.