- Seit dem Insolvenzantrag schon einiges erreicht – Investorensuche für den Spezialisten für Drehstrommotoren und Drehstromgeneratoren läuft auch Hochtouren
- Ziel: Erhalt der AEM-Gruppe als Ganzes und der rund 150 Arbeitsplätze am Standort in Dessau-Roßlau – Planmäßige Eröffnung der Verfahren zum 1. Dezember als wichtiger Meilenstein
- Geschäftsbetrieb läuft nach wie vor in vollem Umfang weiter – Kunden schätzen die Qualität und Verlässlichkeit der Produkte von AEM
Dessau-Roßlau. Die Sanierung der Anhaltischen Elektromotorenwerke Dessau, im Markt und in der Region als AEM bekannt, kommt gut voran. „Unser Ziel ist weiterhin, die AEM-Gruppe als Ganzes und die rund 150 Arbeitsplätze am Standort in Dessau-Roßlau zu erhalten. Wir haben in den beiden Monaten seit dem Insolvenzantrag auf dem Weg dorthin schon einiges erreicht. Die Investorensuche für den traditionsreichen Spezialisten für Drehstrommotoren und Drehstromgeneratoren läuft auf Hochtouren“, sagen Dr. Dirk Herzig und Rüdiger Bauch, beide von der bundesweit vertretenen und auf Insolvenz- und Sanierungsrecht spezialisierten Kanzlei Schultze & Braun, die zusammen mit Geschäftsführer Reiner Storch die Sanierungsbestrebungen der AEM-Gruppe steuern und umsetzen.
Investoreneinstieg noch im Laufe des Winters möglich
Das Interesse an einer Übernahme ist groß, und es laufen Gespräche mit mehreren potentiellen Investoren. „Einige potentielle Investoren für einen Einstieg bei AEM haben sich nach Bekanntwerden der Insolvenz von sich aus bei uns gemeldet. Parallel haben wir aber aber einen strukturierte Investorensuche aufgesetzt und im Zuge dessen zahlreiche potentielle Investoren aktiv angesprochen“, sagen Herzig und Bauch. „In den guten und konstruktiven Gesprächen, die wir bislang geführt haben, hat sich gezeigt: Alle Interessenten nehmen wahr, dass AEM eine Kombination aus engagierten und hochqualifizierten Mitarbeitenden, jahrzehntelanger Erfahrung im Elektromaschinenbau und zukunftsfähigen Produkten bietet.“ Der Investorenprozess, der von Daniel W. Flade und Alexander Riwosch von mit eXnet | das eXperten-netzwerk geführt wird, steht weiterhin allen Interessenten offen und der Einstieg eines Investoren könnte noch im Laufe des Winters vollzogen werden. Neben dem Investorenprozess arbeitet die Insolvenzverwaltung im Verfahren auch in betriebswirtschaftlichen Belangen eng mit den Experten von eXnet zusammen.
Löhne und Gehälter werden jetzt aus aus der Masse bezahlt
Da die Ingenieur- und Entwicklungsgesellschaft Indukmas sowie die Servicegesellschaft SMB rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch mit der Produktionsgesellschaft AEM eng verbunden sind, sind diese Gesellschaften ebenfalls Teil der Sanierungsbestrebungen und -verfahren. Zum Monatswechsel haben die Verfahren mit der planmäßigen Eröffnung durch das Amtsgericht Dessau-Roßlau einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. „Mit Eröffnung der Insolvenzverfahren werden nun die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden aus der Insolvenzmasse gezahlt“, sagen Herzig und Bauch.
Kunden halten AEM die Treue – Mitarbeitende mit großem Engagement
Der Geschäftsbetrieb bei der AEM-Gruppe läuft auch nach der Insolvenzeröffnung in vollem Umfang weiter. „Erfreulich ist, dass Kunden der AEM gerade in dieser schwierigen Phase Aufträge erteilen. Dies ist eine weitere Bestätigung dafür, dass eine Sanierung gelingen kann und die Kunden die Qualität und Verlässlichkeit der Produkte von AEM schätzen“, sagen Herzig und Bauch. „Hinzu kommt, dass sich die Mitarbeitenden mit der AEM identifizieren und mit ihrem großen Engagement dafür sorgen, dass nicht nur die bestehenden Bestellungen und Aufträge wie geplant bearbeitet, hergestellt und ausgeliefert werden können, sondern auch die Neubestellungen seit dem Insolvenzantrag. Die Kommunikation mit den Kunden ist hier besonders wichtig, um sie auf dem geplanten Weg mitzunehmen. Das ist keine Selbstverständlichkeit und hilft uns auch bei den Investorengesprächen. “
Die Hauptursache der wirtschaftlichen Schieflage der AEM-Gruppe ist durch das in Deutschland, aber auch weltweit herausfordernde Marktumfeld entstanden, das sich branchenübergreifend auch angesichts der steigenden Zinsen und Preise für Materialien und Rohstoffe stetig eingetrübt hat. „Das Geschäftsmodell der AEM-Gruppe ist grundsätzlich intakt, derzeit allerdings durch externe Krisen beeinträchtigt“, sagen Herzig und Bauch. „Wir sind mit dem Blick auf die Fortschritte bei den Sanierungsbestrebungen aber nach wie vor davon überzeugt, dass AEM mit einem strategischen Partner, der an das Potential der Gruppe glaubt, den nächsten Schritt beim Marktzugang und der Umsatzgenerierung machen kann.“
Breites Leistungs- und Produktspektrum
Mit seinen rund 150 hochqualifizierten Mitarbeitenden und jahrzehntelanger Erfahrung im Elektromaschinenbau bietet die AEM-Gruppe am Unternehmenssitz in Dessau-Roßlau, zwischen Magdeburg und Leipzig Beratung, Planung und Entwicklung, Produktion und Montage aus einer Hand. Zum Leistungs- und Produktspektrum von AEM gehören Drehstrommotoren und Drehstromgeneratoren für Antriebslösungen und zur Energieerzeugung. Besonders spezialisiert ist AEM auf Generatoren für Wasserkraft und Schiffbau sowie Motoren für Bergbau-, Förder-, Baumaschinen und Prüfstände. Am Unternehmenssitz entstehen auf rund 28.500 m² Motoren und Generatoren in Einzelfertigung. AEM verfügt dabei über eine sehr hohe Fertigungstiefe, durch die die Produktion von Vorlieferanten unabhängig macht und auch bei der Realisierung individueller Wünsche kurze Lieferzeiten ermöglicht.
Kunden aus vielen Branchen und aus aller Welt
AEM ist für ein breites Spektrum an Kunden aus vielen verschiedenen Branchen und aus aller Welt tätig – etwa der Schifffahrt, der Energieerzeugung (u.a. Wasserkraftwerke), dem Bergbau, der Baubranche aber auch für Prüfstände, etwa für Bremsen, Getriebe, Rotorblätter, Eisenbahnen oder Reifen sowie dem Industriebereich. In den letzten 30 Jahren hat AEM über 12.500 Maschinen in mehr als 70 Länder geliefert. Alle Motoren und Generatoren werden komplett am Produktionsstandort in Dessau gefertigt. Die Exportquote von AEM liegt bei rund 95 Prozent.
Über die AEM-Gruppe:
Mit seinen rund 150 hochqualifizierten Mitarbeitenden und jahrzehntelanger Erfahrung im Elektromaschinenbau bietet die AEM-Gruppe am Unternehmenssitz in Dessau-Roßlau Beratung, Planung und Entwicklung, Produktion und Montage aus einer Hand. Zum Leistungs- und Produktspektrum von AEM gehören Drehstrommotoren und Drehstromgeneratoren für Antriebslösungen und zur Energieerzeugung. Besonders spezialisiert ist AEM auf Generatoren für Wasserkraft und Schiffbau sowie Motoren für Bergbau-, Förder-, Baumaschinen und Prüfstände. Am Unternehmenssitz entstehen auf rund 28.500 m² Motoren und Generatoren in Einzelfertigung. AEM verfügt dabei über eine sehr hohe Fertigungstiefe, durch die die Produktion von Vorlieferanten unabhängig macht und auch bei der Realisierung individueller Wünsche kurze Lieferzeiten ermöglicht. AEM ist für ein breites Spektrum an Kunden aus vielen verschiedenen Branchen und aus aller Welt tätig. AEM kann auf 75 Jahre Tradition und Erfahrung zurückblicken. In den letzten 30 Jahren hat AEM über 12.500 Maschinen in mehr als 70 Länder geliefert. Seit 2011 ist AEM ein Familienunternehmen.